Die Kunst bei mir zu bleiben - auch wenn es stürmt

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Die Kunst bei mir zu bleiben - auch wenn es stürmt

In einer Welt, die sich ständig verändert und uns mit zahllosen Anforderungen konfrontiert, ist es immer wieder eine große Herausforderung, in der eigenen Mitte zu bleiben. Termine, Nachrichten, Erwartungen, das Handy in der Hand – all das zieht uns ins Außen. Und manchmal ist es gar nicht der Lärm des Alltags, der uns am meisten erschöpft. Manchmal sind es andere Menschen.


💠 Wenn dich der Umgang mit anderen Menschen aus deiner Mitte bringt

Menschen, die laut oder dominant auftreten, die uns klein machen oder übergehen, können uns unbewusst aus der Mitte reißen. Manche wirken autoritär oder kontrollierend, andere fordern einfach zu viel Raum. Und plötzlich geschieht etwas Feines, aber Entscheidendes: Wir verlassen uns selbst. Wir spüren nicht mehr, was wir selber brauchen, was wir fühlen, was uns entspricht. Wir frieren innerlich ein, versuchen zu funktionieren, passen uns an und merken erst später, dass wir uns leer oder ohnmächtig fühlen.

Vielleicht kennst du das:
- Du verlierst dich in Diskussionen, willst dich rechtfertigen oder verstanden werden.
- Du fühlst dich plötzlich klein oder schuldig – obwohl du nichts falsch gemacht hast.
- Dein Körper spannt an, du bist nervös, der Atem wird flach, das Herz schlägt schneller.
- Oder du merkst gar nichts mehr – weil du innerlich erstarrst.


🌬 Der Weg zurück – in dein Zentrum

Es gibt einen Ort in dir, der ruhig bleibt – egal, wie stark der Sturm draußen tobt. Dort bist du verbunden mit dir selbst, klar, weit und kraftvoll. Dort weißt du, was richtig ist, ohne zu kämpfen. Diesen Ort findest du, wenn du innehältst, atmest und spürst, wo du gerade bist – mit all dem, was da ist.

Ein paar Sekunden bewusster Atem können der Wendepunkt sein:
Einatmen – „Ich bin da.“ oder “Ich bin ruhig und gelassen.”
Ausatmen – „Ich lasse los.“

Mit jedem Atemzug kehrst du in deinen Körper, ins Hier und Jetzt, in deine Selbstwahrnehmung zurück.


🌿 Dein Körper ist dein Fundament

Dein Körper ist der Ort, an dem du dich immer wieder finden kannst. Er lügt nie – er zeigt dir über Empfindungen, Anspannung oder Wärme, was gerade wirklich geschieht. Wenn du beginnst, die Signale wieder bewusst wahrzunehmen, wirst du früh merken, wenn du dich verlierst. Dann kannst du innehalten, bevor du überschnell reagierst und dich anpasst. So kannst du dich neu ausrichten, bevor alte Muster dich unbewusst leiten.
Hinter vielen dieser Muster steckt das kleine Kind in dir, das einst verletzt oder überfordert war und still sein musste.
Es sehnt sich nach Zuwendung, Trost und einem sicheren Raum.
Wenn du innehältst und sanft hinspürst, kannst du diesem inneren Anteil begegnen – mit Verständnis statt Bewertung.
Und genau dort beginnt Heilung: im liebevollen und achtsamen Selbstmitgefühl.

Bewegung, Atem, Natur, achtsame Berührung – auch das sind hilfreiche Wege, die dich zurück in deine Mitte führen.


💫 Präsenz – die stille Kraft

Präsenz bedeutet, dazubleiben, auch wenn es unangenehm wird. Nicht zu flüchten, nicht zu erstarren, sondern sanft zu spüren: „Aha, da ist gerade Druck. Da zieht sich etwas in mir zusammen. Aber ich bleibe.“ Je öfter du das übst, desto vertrauter wird dieser innere Raum – und desto weniger Macht hat das Außen über dich.

💭 Du musst dich nicht abgrenzen – wenn du verbunden bist

Echte Abgrenzung ist kein harter Schutzwall. Sie entsteht, wenn du so stark in dir verankert bist, dass dich das Außen nicht mehr so leicht erschüttert. Du spürst: „Das ist deins – das ist meins.“ Ohne Kampf, ohne Drama. Und wenn du doch mal wankst: Dann atme. Dann erinnere dich. Dann kehr zurück.


🌸 Fazit

Die Kunst, bei dir zu bleiben, ist kein Ziel, sondern eine Praxis der Rückverbindung  – immer wieder, behutsam, freundlich, ehrlich. In dieser Verbundenheit liegt dein Frieden – und aus diesem Frieden heraus entsteht deine Kraft.

„Ich bin nicht der Sturm. Ich bin der ruhende Pol in seiner Mitte.“


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